ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung
POPOL VUH 'Das Buch des Rates'. Ein Schöpfungsmythos aufgezeichnet vom Maya-Volk in den Jahren der spanischen Invasion und seiner endgültigen Niederlage (2. Teil: Erschaffung des Menschen und Geschichte eines Volkes)
Vorlage: Popol Vuh "Das Buch des Rates". Ein Schöpfungsmythos aufgezeichnet vom Maya-Volk in den Jahren der spanischen Invasion und seiner endgültigen Niederlage (Schriftensammlung, mayatan)
Übersetzung: Wolfgang Cordan
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Komposition: Daniel Viglietti, Melaine Favennec
Technische Realisierung: Günther Kasper, Gabriele Röhrig
Regieassistenz: Angeli Backhausen
Regie: Heinz von Cramer
"Das ist die Kunde: Da war das ruhende All. Kein Hauch. Kein Laut. Reglos und schweigend die Welt. Und des Himmels Raum war leer. Dies ist die erste Kunde, das erste Wort. Noch war kein Mensch da, kein Tier. Vögel, Fische, Schalentiere, Bäume, Steine, Höhlen, Schluchten gab es nicht. Kein Gras. Kein Wald. Nur der Himmel war da." (Aus der "Maya-Bibel") Berichtet wird von Sintflut und Meeresdurchschreitung; die Geschichte der göttlichen Zwillinge Hunahpú und Ixbalanqué wird erzählt, die, Herakles und Theseus gleich, die Erde von Ungeheuern befreiten, mit der Unterwelt kämpften, sich in Fische verwandelten und schließlich zum Himmel auffuhren, um sich in Sonne und Mond zu verwandeln. Der spanische Mönch Francisco Ximenes entdeckte und übersetzte das "Popol Vuh" Anfang des 16. Jahrhunderts. Rhythmische, ja fast liedhafte SteIlen der ursprünglich auf Bildtafeln aus Holz oder Hirschfell festgehaltenen Geschichte zeugen davon, daß die Indios vor ihrer Unterwerfung gesungen haben, erst danach sind sie verstummt. Heinz von Cramer dient diese Struktur als Grundlage für seine zweiteilige Hörspielfassung, deren Beginn Ende des letzten Jahres im "Hörspielstudio" gesendet wurde.