Hörspiel

Autor/Autorin: Hans Ulrich Humpert

Andromache

Komposition: Hans Ulrich Humpert
Technische Realisierung: Marcel Schmidt

Regie: Hans Ulrich Humpert

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Theodor Michael
    Aljoscha Sebald
    Claudia Roxane Barthel

"Sätze, Verse und Chöre aus den euripideischen Tragödien ,Andromache' und ,Die Troerinnen' bilden die inhaltliche und sprachliche, über weite Strecken auch klangliche und rhythmische Basis des Hörspiels; sie werden in ihrer metrischen Deklamation und vorherrschenden Vokalkomposition als Musik behandelt: also nie übersetzt, sondern in vier Sprachen adaptiert. Dadurch entstehen zwei gegensätzliche Ebenen, eine ,erzählte' Handlung und eine ,erlebte'. ,Erzählt' wird vorwiegend in deutscher und englischer Sprache, Andromaches ,Erlebtes' erscheint hauptsächlich in französischer und italienischer Sprache. Der Verlauf des Hörspiels gliedert sich in Anlehnung an die griechisch-mythischen Lebensstationen der Andromache: einer frühen, jugendlichen Verweigerung folgt zwangsläufig die ,Versetzung' in ein neues, sie fremdbestimmendes Milieu. Andromache ist im Grunde ständig Opfer. Das Hörspiel kulminiert schließlich in einer durch den Schluß der Andromache­Tragödie des Euripides angeregten ,apotheotischen Scheinlösung', in der die Unwirklichkeit des Endes die offen zu Tage liegende Diskrepanz zwischen Mythos und Wirklichkeit entlarvt: die Erhebung der Andromache zu einer gottähnlichen Urmutter." (Hans Ulrich Humpert)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1990
  • Erstsendung: 16.10.1990 | 47'50

Auszeichnungen

  • Karl-Sczuka-Preis 1991

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