ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel



Ernst Pfeiffer

Allein Gottes Wort

Der Prozeß Adolph Clarenbach


Technische Realisierung: Friedrich-Wilhelm Häfner, Renate Klein

Regieassistenz: Walter Brühn


Regie: Manfred Brückner

Adolf Clarenbach gilt in der reformierten Kirche am Niederrhein, im Bergischen und in Köln auch heute noch als eine herausragende historische Persönlichkeit. Mit seinem Glaubensgenossen Peter Fliesteden erlitt er, erst dreißigjährig, am 28. September 1529 zu Melaten vor den Toren Kölns den Märtyrertod auf dem Scheiterhaufen. Der Autor schildert den Prozeß vor dem weltlichen Gericht der Stadt Köln, dem Reichskammergericht zu Speyer und dem geistlichen Gericht des Erzbischofs Hermann von Wied. Die freigestaltete Rekonstruktion, mit der auch die Inquisitoren der Zeit charakterisiert werden, macht deutlich, daß es sich hier nicht nur um einen Ketzerprozeß, sondern auch um einen politischen Vorgang gehandelt hat. In Rückblenden und Gesprächen mit seinem Mitgefangenen Peter Fliesteden wird der kurze Lebensweg Clarenbachs erzählt: seine Studienzeit in Köln und Münster, seine Magistertätigkeit in Wesel, Münster und Osnabrück und sein Wirken in seiner bergischen Heimat. Clarenbach war kein Schüler der großen Reformatoren. Er verkündete seine eigene Lehre, die sich allein auf die griechischen und hebräischen Urtexte der Bibel gründete. Wie Luther und andere Reformatoren wandte er sich aber auch gegen die Auswüchse des damaligen kirchlichen Lebens, gegen Aberglaube, Ablaßhandel und Pfründenwirtschaft. Einer seiner Anhänger war der katholische Pfarrer von Büderich, Johann Klopreis, der sich vor dem geistlichen Gericht in Köln zu verantworten hatte. Um dem Freund beizustehen, reiste Clarenbach mit ihm nach Köln, wurde gefangen genommen und, obwohl er weltlichen Standes war, ebenfalls vor das geistliche Gericht gestellt.

Ernst Pfeiffer, geb. 1926, lebt als freier Schriftsteller in Leverkusen. Er arbeitet als Drehbuchautor, Film- und Fernsehregisseur, schrieb zahlreiche Schulfunkhörspiele zur Geschichte und für die Rheinische Redaktion 1987 das zweiteilige Hörspiel über Johann Peter Ommerborn.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Joachim Luger
Thomas Lang
Jürgen Hilken
Alois Garg
Fritz Bachschmidt
Hans Faber
Karl-Heinz Fiege
Josef Quadflieg
Wolf Aniol
Walter Spiske
Hendrik Stickan
Clausdieter Enskat
Reinhard Schulat
Fritz Stavenhagen
Nico Grüneke
Walter Gontermann
Michael Prelle
Walter Stickan
Erwin Brunn
Helmut EBerke
Rolf Berg
Herbert Meurer
Christian Bossert
Claus-Dieter Clausnitzer
Christian Korp
Lucius Woytt
Dieter Bach
Erwin Geisler
Werner Woelberg
Wolfgang Woytt
Karl-Heinz Bender
Anne Wehner-Bachschmidt
Renate Koehler
Adele Haupt
Elsa Kirsten
Gabriele Schneider
Peter Seuser
John Vellage
Joachim Walter
Lars Ahlbory
Simon Roden
Andreas Ulrich
Folkert Milster


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1990

Erstsendung: 29.10.1990 | 83'25

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