ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Isabella von Ägypten
Kaiser Karl des Fünften erste Jugendliebe
Vorlage: Isabella von Ägypten (Erzählung)
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Günther Kasper, Gabriele Röhrig
Regieassistenz: Alexander Schuhmacher
Regie: Heinz von Cramer
Achim von Arnims "Isabella von Ägypten" ist eines jener literarischen Werke, auf deren Einzigartigkeit - unter Eingeweihten - häufig hingewiesen wird. Isabella, Tochter des legendären Zigeunerfürsten Michael, der zu Anfang der Erzählung unschuldig hingerichtet wird, ist ausersehen, das zerstreute Volk der Zigeuner nach Ägypten zurückzuführen. In einem einsam gelegenen, gespenstischen Haus an der Schelde lebt Isabella mit der alten Braka. Sie begegnet dort dem jungen Erzherzog und späteren Kaiser Karl, der sich in sie verliebt. Mit Hilfe eines Alrauns, den sie selbst nach Anweisungen von Hexen- und Zauberbüchern ins Leben ruft, gelangt sie in den Besitz eines Schatzes. So kann sie, als edle Dame verkleidet, nach Gent gehen, um den Erzherzog zu gewinnen. Isabella, die Karl ihre wahre Abstammung gesteht, erhält seine Zusicherung, daß ihr Volk frei sei und unter seinem Schutz stehe. Dennoch verzichtet sie am Ende auf eine Heirat mit Karl und macht sich heimlich mit ihrem Volk auf den Weg nach Ägypten. Achim von Arnim (1781-1831) wurde vor allem durch die gemeinsam mit Clemens von Brentano herausgegebene Volksliedersammlung "Des Knaben Wunderhorn" bekannt.