ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Ungarn
Ciao, Bambino
übersetzt aus dem Ungarischen
Übersetzung: Zsuzsanna Gahse
Komposition: Vridolin Enxing
Technische Realisierung: Renate Schlichthörlein, Monika Volger
Regieassistenz: Petra Feldhoff
Regie: Klaus Wirbitzky
Eine Kindheit in Ungarn in den Jahren vor, während und nach dem Aufstand von 1956: Pete wächst bei seinen Großeltern auf. Seine Mutter, Schauspielerin an einem kleinen städtischen Theater, hatte den älteren ihrer beiden Söhne nach Verhaftung des Vaters zu dessen Eltern nach Budapest gebracht. Der Junge liebt vor allem den Großvater und leidet doch sehr unter der Trennung von seiner Mutter. In der Schule gilt er als Außenseiter, oft verspottet und von den Mädchen nicht einmal als Tänzer akzeptiert - bis er bei einem Kostümfest einen ersten Preis gewinnt: den Pflichttanz mit dem schönsten Mädchen der Schule. Da sind die Schäbigkeiten der Umgebung, der räumlichen wie der politischen, das Scheidungsgezänk der Eltern und der allgegenwärtige Lobpreis des Heldentums der Väter, Onkel, Partisanen plötzlich gegenstandslos. Der Tanz mit Judy - das ist Freude, Erwachsenwerden und noch ein Hauch von Unbekümmertheit.
Péter Horváth begann seine Karriere als Schauspieler, war dann Fernsehredakteur und ist heute freier Autor. Arbeitet vornehmlich für den Rundfunk. Für sein Hörspiel "Ciao, Bambino" wurde er beim International Audio Drama Contest "The Morishige Award" 1991 in Japan mit dem 2. Preis ausgezeichnet.