ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Mir
Technische Realisierung: Günther Kasper, Marilyn Janssen
Regieassistenz: Martin Zylka
Regie: Klaus-Dieter Pittrich
Frühjahr 1992. Seit beinah zwei Jahren umkreist Kosmonaut Genadji Shukov in der Orbitalstation mit dem symbolträchtigen namen MIR (Frieden) die Erde. Seine Mission ist längst erfüllt. Während Shukov, von der Raumkrankheit gezeichnet, auf der inzwischen schrottreifen Station durchs Weltall treibt, bricht die einstige Supermacht Sowjetunion immer mehr auseinander. Shukov versteht die Welt nicht mehr. Doch da ist jene unablässig plappernde Funkstimme mit Namen Tscherepin, die Zugang zum Datennetz der Bodenstation von Baikonur zu haben scheint. Was Tscherepin allerdings dann dem Raumfahrveteranen mitteilt, scheint wirklich unfaßbar...Der Autor hat seine ironisch zeitbezogene "Weltraumphantasie" frei an die realen Ereignisse um die immer wieder hinausgeschobene Rückehr des MIR-Kosmonauten Krikaljow angelehnt, der den Zerfall des sowjetischen Imperiums und der sozialistischen Grundwerte "außerirdisch" erleben mußte.
Sascha Arango wurde 1959 in Berlin als Sohn einer deutschen Mutter und eines kolumbianischen Vaters geboren. Seit 1989 schreibt er für Funk und Fernsehen. "MIR" ist sein erstes Hörspiel für den Westdeutschen Rundfunk. Sascha Arango lebt in Berlin und Kolumbien.