ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Die Aufzeichnung
Technische Realisierung: Daniel Senger, Regina Kraus
Regieassistenz: Birgit Kehrer
Regie: Ulrich Lampen
Kommissar Schennen, Leiter der Abteilung für innere Angelegenheiten, holt per Telefon Kommissar Corinth aus dem Bett und schickt ihn in ein Mietshaus, in dem eine Leiche liegen soll. Corinth findet in einer von innen abgeschlossenen, verdunkelten Wohnung einen seit zwei Tagen toten Mann, Hans Fischer, und ein Tonbandgerät ohne Bänder. Wer konnte die Leiche melden wenn es kein angekündigter Selbstmord war? Also Mord? Die Ermittlungen des Staatsanwalts ergeben: der alte Hans Fischer war ein pensionierter Abhörspezialist der Polizei, der von Lauschangriffen auch in seinem Privatleben nicht lassen konnte. Kommissar Corinth findet in einem Versteck in der Zimmerdecke des Toten bespielte Tonbänder, auf denen Stimmen und Geräusche aus einer Wohnung im Haus zu hören sind. Corinth beschließt, die Nacht vor Ort zu verbingen, um sich ein "Hörbild" von den seltsamen akustischen Ereignissen in der Wohnung zu machen. Dabei findet er immer neue Tonbänder, die immer Erstaunlicheres und Erschreckenderes offenbaren. Und dann hört Corinth sich selbst. Zum letzten Mal. In seinem ersten Hörspiel erzählt der Autor eine spannende Story von totaler Überwachung durch staatliche Sicherheitsorgane. Und gleichzeitig erforscht er Möglichkeiten des Hörens: Lauschen und Abhören und Zuhören und Weghören und die verschiedenen Formen der Aufzeichnung.
Roland Schimmelpfennig, geboren 1967 in Göttingen. Aufenthalt in der Türkei, Tätigkeit für die TAZ und Hörfunksender, Besuch der Otto-Falkenberg-Schule. Heute freier Autor, Übersetzer und Regisseur in München.