ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Dora is wech
Technische Realisierung: Frauke Schulz, Uschi Berlin
Regieassistenz: Louise Rhode
Regie: Gottfried von Einem
Eine Geschichte, die das Leben für die Zeitschrift "Herzblatt" schrieb: "Ich (49) lebe in einer norddeutschen Kleinstadt. Ich habe zwar einen Beruf erlernt, übe ihn aber seit meiner Heirat nicht mehr aus. Diese Heirat ist es auch, warum ich mich verzweifelt an Sie wende, verehrte Frau Doktor. Kurz gesagt: Meine Ehe ist die Hölle! Nicht daß mich mein Mann schlägt oder sonst mißhandelt oder sich mit anderen Frauen herumtreibt. Nein, er ist ein ordentlicher Mann, aber seit er in Rente ist, hat er nur noch im Kopf, wie man unbedingt reich werden kann. Er macht die komischsten Geschäfte. Aber mit mir redet er kein Wort. Wir sprechen wohl miteinander, aber immer nur das Notwendigste über das Wetter, das Essen und das Fernsehprogramm. Seit drei oder vier Jahren hatten wir keinen ehelichen Verkehr mehr und wenn ich ehrlich sein soll, ist mir das sogar recht, denn die Vorstellung allein, bereitet mir Angst und Ekel. Es ist nichts Geistiges zwischen uns, glaube ich. Das ist meine größte Sorge. Ich möchte lieber heute als morgen ausziehen und verschwinden, mir fehlt aber der Mut und das Geld. Freunde oder Verwandte, die mir wirklich helfen könnten, habe ich nicht. Was soll ich bloß tun?" Frau D. aus S. ist ihrem Ehemann K. davongelaufen. Natürlich will er sie wiederhaben. Nur wie?. (PRESSETEXT)