ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Albert Ostermaier

Zuckersüß & Leichenbitter


Technische Realisierung: Roland Seiler, Regine Schneider

Regieassistenz: Holger Heddendorp


Regie: Ulrich Lampen

Ein Mann in einem Café. Einsam und melancholisch rührt er in seinem Kaffee und blickt zurück auf eine Welt, die ihm nichts mehr bedeutet. In grimmigen Selbstanklagen sucht er eine Annäherung an das, was er sich unter dem puren Leben vorstellt. Er will loskommen von seinem falschen Selbst, die Rollenhaftigkeit seines Ichs abwerfen. Doch das gelingt ihm nicht, noch nicht einmal mit Worten, dem "Zungenschlag aus zweiter Hand". Ihm gegenüber das Zuckerstück, das ihn mit lockeren Sprüchen und ironischen Kommentaren aufzumuntern sucht - wie ein Hofnarr. Doch seine Lockerheit ist nur vorgetäuscht. Mit beißendem Witz plappert es um sein Leben, will die Sympathie des gefürchteten Kaffeetrinkers erringen, um ausnahmsweise nicht im Kaffee für immer zu verschwinden. Ihm sitzt der Tod im Nacken, doch es bewahrt die Anmut eines Clowns - und sieht sogar eine Zukunft vor sich - und wenn auch nur als Blutkörperchen.

Albert Ostermaier, geboren 1967 in München, veröffentlichte zuerst in Literaturzeitschriften und Anthologien. Erste Prosa: "Scherbenmorgen" (1990). Dann erschienen Gedichtbände und das Theaterstück "Zwischen zwei Feiern. Tollertopographie", das 1995 am Bayerischen Staatsschauspiel uraufgeführt wurde. "Zuckersüß & Leichenbitter" ist seine erste Hörspielarbeit.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Christian RedlMann
Sascha Maria IcksZuckerstück
Gerd AndresenZuckerchor
Patrick BlankZuckerchor
Matthias HaaseZuckerchor
Bodo PrimusZuckerchor


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestfunk 1997

Erstsendung: 26.06.1997 | 46'05

Darstellung: