ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel
Ein Clochard mit schlechten Karten
Vorlage: Ein Clochard mit schlechten Karten (Kriminalroman, französisch)
Übersetzung: Hans-Joachim Hartstein
Bearbeitung (Wort): Klaus Schmitz
Technische Realisierung: Udo Schuster, Christiane Köhler
Regieassistenz: Tatjana Raff
Regie: Hans Gerd Krogmann
Kaum ein Paris-Tourist verirrt sich in das ärmliche 15. Arrondissement. Einem der Verlierer bei den undurchsichtigen Spielen, die dort während des Algerienkrieges gespielt wurden, ist 1957 der Privatdetektiv Nestor Burma auf der Spur: seinem einstigen Schützling Paul Demessy, den er als Clochard aus der Gosse gezogen hat und der nun aus seinem tristen Fabrikarbeiter-Leben verschwunden ist. Er hat sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen. Aber nur noch den Gewinner bei diesem Spiel trifft Burma lebend.
Léo Malet (1909-1996) kam jung in die Pariser Anarchisten-Bohème, begann unter dem Einfluß der Surrealisten zu schreiben und wandte sich nach Kriegsende dem Krimi-Genre zu. Seine auf Eugène Sue anspielende Krimi-Reihe "Neue Geheimnisse von Paris" wechselt mit jeder Folge in ein anderes Arrondissement. Sie wurde 1958 mit dem Großen Preis des Schwarzen Humors ausgezeichnet. - Davon als SWF-Hörspiele bisher: "Die Brücke im Nebel" (1989), "Marais-Fieber" (1991), "Die Ratten von Montsouris" (1993), "Bilder bluten nicht" (1993), "Die Nächte von St. Germain" (1994), "Bambule am Boul Mich" (1996).