Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Alfred Andersch

Der Tod des James Dean (Neumontage)

Aus Texten von John Dos Passos, Robert Lowry, Allen Ginsberg u.a.
übersetzt aus dem Amerikanischen

Vorlage: Der Tod des James Dean (Hörspiel)
Übersetzung: Carl Weissner, Eva Hesse, Hans Magnus Enzensberger
Bearbeitung (Wort): Barbara Schäfer
Technische Realisierung: Hans Scheck, Gerda Koch
Regieassistenz: Holger Buck

Regie: Barbara Schäfer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Christian BerkelJohn Dos Passos
    Ingo HülsmannRobert Lowry
    Ben BeckerAllen Ginsberg
    Detlef KügowE.E. Cummings
    Timo DierkesRobinson Jeffers
    Dieter LandurisDelmore Schwartz
    Jan-Gregor KrempKenneth Rexroth
    Philipp MoogKenneth Patchen
    Klaus KastanDer Monteur
    Thomas DilligEin Junge
    Peter VeitEin Sprecher

Alfred Anderschs "Der Tod des James Dean" ist eines der berühmtesten Hörspiele aus intensiven Radiozeiten. Am 1. September 1959 strahlte der Südwestfunk aus, was der Autor "Ein Bericht von John Dos Passos. Begleitet von Texten amerikanischer Dichter und der Trompete von Miles Davis. Eine Montage von Alfred Andersch" nannte. Gedichte der Beat-Poeten, u.a. Allen Ginsbergs großer Gesang "Das Geheul", werden in dieser Rundfunkmontage zwei Reportagen gegenübergestellt - einem Bericht des amerikanischen Schriftstellers Dos Passos über Leben und Tod des James Dean und einer Reportage des Journalisten Robert Lowry über den Weltmeisterschaftskampf im Mittelgewicht zwischen "Sugar" Ray Robinson und Jake La Motta. "Die Dichter wissen mehr. Deshalb wurden diese Dokumente ineinander montiert. Und weil die finstere Jugend da ist, unter uns. In Amerika, in Deutschland, in Russland, überall. In Amerika hat sie bereits zur Sprache gefunden. Darum ist es möglich, von ihr zu sprechen" (Andersch). Zwei Regisseure, Gert Westphal und Friedhelm Ortmann, haben "Der Tod des James Dean" nach Anderschs Vorschlag mit der Filmmusik "L'Ascenseur pour l'echafaud" von Miles Davis vor über 35 Jahren inszeniert. "Es lassen sich andere Vorschläge diskutieren, falls dem Autor eine Musik nachgewiesen wird, die die obengenannten Aufnahmen an makabrer Trostlosigkeit und musikalischer Qualität übertrifft" (Andersch). Inzwischen hat der Seelenzustand derer, die man die finstere Jugend nennt, in Ost und West gesprochen und die Musik spielt dazu traurig und makaber wie nie zuvor: Die Zeit für ein "Remake" von "Der Tod des James Dean" ist gekommen.

Weitere Informationen
Alfred Andersch (1914-1980), wurde 1933 im KZ Dachau interniert, kam nach einer Intervention der Mutter frei. 1944 desertierte Andersch in Italien. Zusammen mit Hans Werner Richter redigierte er die Zeitschrift "Der Ruf" und gründete die "Gruppe 47" mit. Er war 1948-58 Redakteur beim NWDR und SWF. Bis zu seinem Tode lebte er als freier Schriftsteller in Berzona/Tessin. - Umfangreiches Gesamtwerk. 15 Hörspiele u.a.: "Die Letzten vom Schwarzen Mann" (1954), "Fahrerflucht" (1957), "Aktion ohne Fahnen" (1958), "Die Brandung von Hossegor" (1976).

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1997
  • Erstsendung: 30.05.1997 | Bayern 2 | 51'10

Auszeichnungen

  • New York Festivals 1998 (Silbermedaille)

Rezensionen (Auswahl)

  • Frank Kaspar: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 06.02.2001.

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