ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Comoedia de Christi Resurrectione
Ein Spiel von der Auferstehung Christi
Regie: Wieland Wagner
In seiner "Comoedia de Christi Resurrectione" hat Orff Elemente der mittelalterlichen Mysterien- und Auferstehungsspiele verarbeitet. Dennoch ist etwas ganz Neues und Eigenwüchsiges entstanden, weil er den Teufel, der in nahezu allen Mysterienspielen des Mittelalters auftritt, am Grabe Christi erscheinen lässt. Das Werk beginnt mit einer Nenie, einem Klagegesang am Grabe Christi. Darin vereinigen sich die Stimmen der klagenden Frauen mit denen der Engel, die das Grab bewachen. Eine vox mundana - die Stimme der Welt - träumt von dem kommenden Frühling, während eine vox luctuosa - eine Trauerstimme - von dem Tode des Herrn berichtet. Vor dem Grab halten Soldaten Wache. Über ihnen, auf der Grabplatte, hockt der Teufel, der die Auferstehung verhindern will. Aber sein Plan misslingt. Der Schluss des Spiels bringt die Auferstehung des Herrn, ein chorisches Halleluja, währenddessen der betrogene Teufel sich im Zorn selbst verstümmelt und sich den Schwanz abhackt.