ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die Hunde und der Tod
übersetzt aus dem Französischen
Übersetzung: Maria Frey
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Erich Geppert, Liane Meiser
Regieassistenz: Lothar Timm
Regie: Walter Knaus
Ein Mann ist zum Tode verurteilt. Nachgewiesen ist ihm nur, dass zwei Menschen, ein Händler und ein Wachtmeister, bald nach einer einzigen und kurzen Begegnung mit dem Verurteilten tot umgesunken sind. Dieser hat den bevorstehenden Tod der beiden Männer vorausgesagt. Er scheint mit einem sechsten Sinn begabt, so wie Hunde, die nicht selten den Tod von Menschen, die in ihrer Nähe leben, im voraus zu spüren vermögen. Die Indizien gegen den Täter sind höchst mangelhaft: man hat geringe Spuren von Gift in den Körpern der Verstorbenen gefunden. Die Anklage stellt in Bezug auf den Angeklagten fest: kein Titel, keine Auszeichnungen, keine Dienstjahre, keine feste Stellung, nicht einmal ein ständiger Wohnsitz, nur ein Hotelzimmer und das seit dreißig Jahren. Der Strafvollzug wird von der Ebene zweier Gefängniswärter beleuchtet. Fragwürdigkeiten einer veralteten Justiz werden dabei deutlich. Zugleich aber wird der Hörer mit dem Schrecken konfrontiert, den jeder dann erfahren muss, wenn ihm der nahe Tod vorausgesagt wird. Nicht anders ergeht es einem zum Tode Verurteilten. Er ist vom Urteilsspruch an in einen Ozean von Schrecken gestürzt, aus dem ihn erst die Hinrichtung erlöst.