ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Becket oder Die Ehre Gottes
Vorlage: Becket oder Die Ehre Gottes (Schauspiel, französisch)
Übersetzung: Franz Geiger
Bearbeitung (Wort): Otto Heinrich Kühner
Komposition: Mladen Gutesha
Technische Realisierung: Ingeborg Schütze, Walter Jost
Regie: Cläre Schimmel
In buntem Wechsel folgen Szenen aufeinander, in denen Becket und König Heinrich II. miteinander konfrontiert werden. Das ganze Stück ist von einem gefährlichen Dualismus durchzogen: Auf der einen Seite steht der vitale König von England und auf der anderen Seite der intellektuelle und souveräne Thomas Becket. Geist und Emotion, Leidenschaft und Intellekt zeichnen sich klar voneinander ab. Beide Männer sind durch eine starke Freundschaft verbunden, doch hinter dieser lauert schon der Antagonismus zweier entgegengesetzter Charaktere. Es beginnt ein tragischer Kampf um die Macht, bei dem sich beide Kämpfer hinter eine Formel zurückziehen: Heinrich hinter die der Staatsraison und Becket, nunmehr Erzbischof von Canterbury und Primas von England, hinter die der "Ehre Gottes". Zentrales Problem ist die Freundschaft, die sich selbst zerstört. Becket heiligt noch seinen Mörder, der ihn aus Liebe mordet. Und der König spricht sein "Blutopfer der Liebe heilig".