ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Antigone
Eine Tragödie
Vorlage: Antigone (Tragödie, französisch)
Übersetzung: Franz Geiger
Bearbeitung (Wort): Cläre Schimmel
Technische Realisierung: Walter Jost, Monika Zell
Regie: Cläre Schimmel
Durch ihre Sprache und die Kleidung sind die Akteure als Menschen des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet. Das Drama lehnt sich aber an die antike Tragödie an. König Kreon hat unter Androhung der Todesstrafe verboten, den Leichnam des Aufrührers Polyneikes, der Eteokles im Bruderkampf um die Macht getötet hat, zu bestatten. Als Antigone versucht, ihren Bruder Polyneikes trotzdem zu begraben, wird sie von Soldaten überrascht. Im Palast bekennt sie sich vor Kreon zu ihrer Tat. Um den blutigen Streit der Brüder über ihren Tod hinaus zu beenden, opfert sich Antigone. Ihre Angst vor dem Sterben überwindet sie. Während in Sophokles Vorlage göttliches und menschliches Gesetz miteinander streiten, beziehen die Menschen bei Anouilh das Gesetz ihres Handelns ausschließlich aus sich selbst.