ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die Wunde
übersetzt aus dem Englischen
Übersetzung: Erika Tophoven, Elmar Tophoven
Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Hans Wurm, Marlies Kranz
Regieassistenz: Wolfgang Wölfer
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Mit einer schweren Kopfverletzung schleppt sich ein englischer Soldat zu den eigenen Linien zurück - doch diese reale Situation wird erst am Schluss des Hörspiels aufgeklärt. Der Hörer wird Zeuge einer phantastischen, traumartigen Handlung, die Wirklichkeit zu sein scheint. Der reale Marsch des Verwundeten nach der Verletzung wird durch seine Vorstellung allein dargestellt. Er begegnet Orten und Personen, die er nie gekannt hat. Es entsteht eine barocke Traumwelt, in der alles möglich ist. Die Grundtendenz des Ganzen sind die Halluzinationen eines todwunden Menschen. In lyrisch durchsetzter Sprache, die sich rhythmisch steigert, werden Bilder heraufbeschworen, in denen sich Grundzüge der menschlichen Existenz - Schuldbewusstsein, Hoffnung und Todesfurcht - konkretisieren. Erst die Todeswunde öffnete den Blick in ein Selbst.