ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Fallhöhe
Regie: Manfred Marchfelder
Wenn Peschke eine Beförderung durchdrückt, dann nur, weil Krapp zuvor auf den freigewordenen Posten verzichtet hat; in der gemeinsamen Wohnung fallen Pflichten wie Waschen, Saubermachen, Einkochen, Kochen selbstverständlich Peschke zu, und auch in Peschkes Liebesleben fällt Krapp die Entscheidungen. Ein angenehmes Leben für Krapp - bis Peschke entdeckt, daß nicht nur er von Krapp, sondern auch Krapp von ihm ab hängig ist. Unterwürfigkeit, entdeckt Peschke, ist eine Form von Macht; und er nutzt sie aus. Jedesmal wenn Krapp Peschke jetzt ärgern, quälen, schlagen will, muß er dafür zahlen, Schritt für Schritt wird Krapp, der Herr, das Opfer seines Knechtes. Peschke saugt Krapp aus, bringt ihn auf den Hund, stößt. ihn in Armut und Krankheit. Doch das Verhältnis Herr/Knecht scheint unaufhebbar - selbst dann noch, als die Vorteile offen zutage liegen, die aus einer Abschaffung aller sozialen Abhängigkeiten resultieren würden.