Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Friederike Mayröcker
Gefälle
Technische Realisierung: Gert Bazin, Ruth Hofmann
Regie: Hans-Ulrich Minke
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Walter Carlos Michael Degen Gustav Mahler Jochen Rindt Richard Strauss Sonstige Mitwirkende Erika Reichenbach
In diesem Hörspiel spiegeln Gedankenfetzen und assoziative Wortreihen die Unruhe eines Menschen, der sich von einer Katastrophe bedroht fühlt. Die äußere Handlungssituation (Übungsfahrt eines Rennfahrers, die mit einem Unfall endet) ist der Autorin nur Anlaß zur Deutung eines inneren Vorgangs. Modulationen verschiedenartiger Geräuschelemente ergänzen das von der Sprache geschaffene Bild. (Historischer Pressetext)
Der tödliche
Unfall des Rennfahrers Jochen Rindt, der 1970 beim Formel-1-Training im
italienischen Monza verstarb, wird für die Autorin zum Sinnbild menschlicher
Grenzsituationen. Die Montage verschiedener Originaltonaufnahmen, einer Mahler-
Sinfonie und Mayröckers stark rhythmisierter Sprache formen sich zu einem hoch
musikalischen Monolog.
Die vielfach preisgekrönte Mayröcker sagte einmal über sich selbst: "Ich sehe alles in
Bildern, meine ganze Vergangenheit, Erinnerungen sind Bilder. Ich mache die Bilder
zu Sprache, indem ich ganz hineinsteige in das Bild. Ich steige solange hinein, bis es
Sprache wird." (Pressetext des Westdeutschen Rundfunks anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung 2017)

Produktions- und Sendedaten
- RIAS Berlin 1972
- Erstsendung: 22.01.1973 | 52'21