ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Hermann Kretzschmar, Cathy Milliken, Dietmar Wiesner

CosmicMemos

Nach Motiven von Italo Calvino, Rolf Dieter Brinkmann, Villém Flusser, Giacomo Leopardi, John Berger u.a.


Komposition: Hermann Kretzschmar, Cathy Milliken, Dietmar Wiesner

Dramaturgie: Manfred Hess

Technische Realisierung: Alex Noelle, Stefan von Laue, Christian Venghaus


Regie: Hermann Kretzschmar, Cathy Milliken, Dietmar Wiesner

Die alte zentrale Frage nach der Wesensverwandtschaft von Literatur und Musik spiegelt "CosmicMemos" vor dem Hintergrund der Frage, inwieweit zeitgenössische Komponisten und Autoren angesichts der schier übermächtigen künstlerischen Tradition noch originär arbeiten können. Textlicher Ausgangspunkt ist dabei ein Schriftsteller, der nach 40 Jahren Prosaarbeit Rechenschaft ablegt. In sechs poetologischen Memos, mit Leichtigkeit, Schnelligkeit, Exaktheit, Anschaulichkeit, Vielschichtigkeit und Konsistenz betitelt, will er seine Vorstellungen niederschreiben. Immer wieder aber stören seine Klärungsversuche fremde Stimmen, die als Text, Geräusch, Song, Instrumentalkomposition mal ironisch kommentierend, mal bestätigend, mal auch sich selbst widersprechend aus dem Kosmos anderer Geister zitieren. Nach anfänglichem Widerstand wird der Monolog zu einem Dialog mit den Fremdstimmen, bis der Autor ihnen schließlich ein eigenständiges Leben gewährt, er Ihnen sein letztes Memo als freies Experimentier-Feld überläßt. "Angeregt durch Italo Calvinos Fragment gebliebene Vorlesungsreihe der 'Lezioni Americani', die er fü r die Harvard University schreiben wollte und die durch seinen Tod unvollendet blieben, entwickelten wir sehr frei nach dem Original die Figur eines in einem Reflexionsraum eingeschlossenen Literaten, der unter sechs Stichworten auch für das Werk von Komponisten entscheidende Fragen stellt. Calvinos Überlegungen ergänzten und verknüpften wir mit Texten anderer Autoren zu den sechs Bildern des Hörstücks: Leichtigkeit, Schnelligkeit, Exaktheit, Anschaulichkeit, Vielschichtigkeit und Konsistenz. Wir folgten dabei dem Prinzip: Musik spricht, Worte klingen - und umgekehrt." (HCD)

HCD, das sind Hermann Kretzschmar, Cathy Milliken und Dietmar Wiesner, in Frankfurt am Main lebende Musiker und Komponisten, zugleich Mitglieder des Ensemble Modern. Die von HCD komponierte und realisierte HR-Produktion "Denotation Babel" von Helmut Krausser wurde 1999 mit dem Prix Italia ausgezeichnet.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Hans-Peter HallwachsSchriftsteller
Ueli JäggiMann
Angie MillikenFrau/Sängerin

Musik: Franck Ollu (Horn und Kornett), Claudia Sack (Viola), Jean-Louis Matinier (Akkordeon), Hermann Kretzschmar (Klavier; Synthesizer; Sampler), Rainer Römer (Percussion), Thomas Fichter (Kontrabass; E-Bass)

 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk / Bayerischer Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk / Schweizer Radio DRS 2000

Erstsendung: 26.04.2000 | hr2 | 46'39


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN (AUSWAHL)

  • N.N: In: Funk-Korrespondenz. 48. Jahrgang. Nr. 18. 05.05.2000. S. 40.
  • N.N: In: epd Medien. Nr. 35/36. 06.05.2000. S. 21.
  • Lutz Hagestedt: In: epd Medien. Nr. 35/36. 06.05.2000. S. 30.
  • Götz Schmedes: In: Funk-Korrespondenz. 48. Jahrgang. Nr. 19-20. 12.05.2000. S. 37.
  • Frank Olbert: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30.11.2000. S. 59.

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