ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Das Ende von Onkel Josef
Regie: Otto Düben
"Was ich eben sagen wollte. Aber es stimmt nicht. Wenn man vergißt, daß man überflüssig und unnütz gewesen ist im Leben. Und doch war alles so anstrengend Man muß es vergessen und sich sagen, es war trotzdem schön, auch wenn keiner nach einem gefragt hätte." - Onkel Josef ist - privat und beruflich - unter die Räder gekommen. Ein Schwächling und Versager, meinen seine ehrgeizige Frau, sein leistungsbewußter Schwiegersohn, sein profitorientierter Chef. Onkel Josef ist kein Mann - das ist offensichtlich für die Mitmenschen, die über das sanfte, schüchterne, abwesende Verhalten die Nase rümpfen, weil sie den Dunst ihres eigenen verpfuschten Lebens nicht riechen mögen. - Einzig das Verhältnis der Tochter zum Vater, das stille Vertrauen und unausgesprochene Einverständnis wirken wie fremde Unwirklichkeit in einer vertrauten Wirklichkeit.