ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die 10-Yen-Münze
übersetzt aus dem Japanischen
Übersetzung: Siegfried Schaarschmidt
Regie: Fränze Roloff
Midori weiß nicht recht, was sie mit ihrem Sonntag anfangen soll; viel Geld darf sie jedenfalls nicht ausgeben, sie hat nur eine 10-Yen-Münze in der Tasche. Das reicht gerade, um ihre Freundin Mariko anzurufen. Dazu kommt es indessen nicht; an der Telefonzelle bittet sie ein geschäftiger Herr, ihr das Geldstück zu leihen. Nach dem Gespräch lädt er Midori ins Teehaus ein und macht ihr ein überraschendes Angebot. Daß das Mädchen es ausschlägt, kränkt ihn nicht, im Gegenteil, er schenkt Midori 100 Yen; daraus werden bald 200 Yen, weil das Mädchen eine Wette gewinnt; ein Besuch bei einem berühmten Schriftsteller und ein Glücksautomat machen 3000 Yen daraus. Mit dieser Summe kann man schon etwas anfangen. Der Japaner Shuntaro Tanikawa, ein namhafter Lyriker seines Landes, schildert in dem Hörspiel "Die 10-Yen-Münze" in Form eines Alltagsmärchens einen Sonntag des jungen Mädchens Midori, das sich - auf der Schwelle zum Erwachsensein - in verschiedenen Begegnungen Anleitung oder Hilfe erhofft.