ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Ror Wolf

Der Chinese am Fenster



Regie: Raoul Wolfgang Schnell

"Es geht um die Kombination von Kleinstszenen: um die Bündelung von Idyllen und Katastrophen, wobei das eine bruchlos in das andere umschlagen kann; um ein Spiel mit Aktionen, von denen einige auf winzige Details zusammengeschrumpfte Großhandlungen sind. In einer Wort- und Geräuschwelt von erfundenen, zitierten, original aufgenommenen, vorgeschlagenen und wieder verworfenen Bruchstücken ist der Chinese zunächst eine Art Katalysator. Er taucht auf, wenn er gebraucht wird.(...)Der Chinese ist eine Figur, die sich in jedem Moment verändern und in ihr Gegenteil umstülpen kann. Der Chinese am Fenster ist keine Metapher, sondern der Chinese am Fenster. Aber da er immer auch das Gegenteil von allem ist, ist er natürlich auch eine Metapher". Ror Wolf zu seinem ersten Hörspiel, das Raoul Wolfgang Schnell (für damalige Verhältnisse) als waghalsig geschnittene, absurde Wort-Geräusch-Collage inszeniert hat. Worum es geht? Um den Chinesen, der am Fenster auf- und abtaucht, der für den Hörer roter Faden und Störfaktor zugleich ist.

Ror Wolf, geboren 1932 in Thüringen, seit 1953 in der BRD. Studium, Literaturredakteur, lebt heute in Mainz. Schrieb Romane, Moritaten, Collagen, Lyrik. Zahlreiche Hörspiele, u.a. "Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke aus Nord-Amerika" (SWF 1987, "Hörspielpreis der Kriegsblinden"). Nach langer Radio-Abstinenz schrieb er "Die Durchquerung der Tiefe in dreizehn dunklen Kapiteln" (SWF/DLF 1997).

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Christoph Bantzer
Michael Thomas
Ludwig Thiesen
Alf Marholm
Eva Garg
Matthias Ponnier
Maria Barring
Alois Garg
Alwin Joachim Meyer
Rudolf Jürgen Bartsch
Giselheid Hänsch
Maria Barring
Irmgard Först
Kurt Postel
Klaus Wirbitzky
Gisela Claudius
Günter Dybus


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1970

Erstsendung: 10.03.1971 | 42'01


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Schöffling & Co. 2012 (Teil der Sammlung "Die Einsamkeit des Meeresgrunds")

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