ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Ein Direktor wird geopfert
Technische Realisierung: Heinz Klein, Gisela Hartmann
Regieassistenz: Burkhard Ax
Regie: Heinz Dieter Köhler
Das Hörspiel zeigt einen Ausschnitt aus der Behördenwelt zu einem Zeitpunkt, in dem es um Rationalisierung und Automation geht, um jene einerseits entseelenden, andererseits aber auch notwendigen maschinellen "Hilfen", von denen die einen das Heil, die anderen den völligen Verlust aller zwischenmenschlichen Beziehungen erwarten. In der Position des Direktors stellt sich der Chef alten Typs dar, der mit patriarchalischer Machtvollkommenheit und Vorlieben für Chor und Sportverein die Behörde immer noch zu lenken glaubt; ihm steht als Vertreter ein Technokrat gegenüber, der ganz auf die EDV und die Maschine setzt und dabei doch nur seine eigene Karriere im Auge hat. Zwischen diesen beiden Exponenten liegt das, was man gemeinhin Betriebsklima nennt. Der Autor hat sein Stück bis in die Nähe der Satire pointiert, in der Absicht, den Geschehnissen Transparenz zu vermitteln und behördeninterne Strukturen freizulegen.