ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung



Simone de Beauvoir

Sie rächt sich durch den Monolog


Vorlage: Eine gebrochene Frau (Roman, französisch )

Übersetzung: Ulla Hengst


Regie: Friedhelm Ortmann

Das Flaubert-Zitat "Sie rächt sich durch den Monolog" inspirierte Simone de Beauvoir zu ihrem Hörtext: das Portrait einer Frau, die in der Silvesternacht vergeblich versucht, ihre selbstverschuldete Isolation aufzuheben. Zu ihrem Buch "Eine gebrochene Frau", in dessen Mitte dieser Monolog steht, sagt die Autorin: "Glückliche Menschen haben keine Geschichte. Erst in der Zerrüttung, in der Trauer, wenn man sich gebrochen fühlt, wenn man merkt, dass man sich selbst entgleitet, hat man das Bedürfnis, von sich selbst zu erzählen. Ich fühle mich mit allen Frauen verbunden, die ihr Leben auf sich nehmen und dafür kämpfen, dass es glücklich wird; aber das hindert mich nicht daran, mich besonders für jene Frauen zu interessieren, die dabei mehr oder wenoger gescheitert sind und darüber hinaus für alle Niederlagen, die es in jedem Leben gibt."

Simone de Beauvoir (1908-1986) studierte Philosophie, Literatur und Mathematik an der Sorbonne und lernte während ihrer Studienzeit Jean-Paul Sarte kennen, dessen Mitstreiterin und Lebensgefährtin sie wurde. Mit ihm zusammen kämpfte sie während des Zweiten Weltkriegs im Widerstand. Ihr späteres politisches Engagement war von der Sympathie zu kommunistischen Idealen geprägt. Für "Les Mandarins", einem Schlüsselroman über die französischen Linksintellektuellen um Sartre, mit dem sie dem Existenzialismus ein literarisches Denkmal setzte, erhielt siem 1954 den Prix Goncourt.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Maria Becker


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1972

Erstsendung: 10.01.1973 | 59'08

Darstellung: