ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Leslie P. Hartley, Guy Vaesen

Eine perfekte Frau


Vorlage: A perfect woman (Roman, englisch)

Übersetzung: Ruth Hammelmann, Hanns A. Hammelmann


Regie: Manfred Brückner

Welche Paare wie wirklich zueinander stehen, hat in diesem englischen Irrgarten der Beziehungen mehrere Aspekte.

Es sieht jedenfalls anders aus in der schriftstellerischen Spiegelung durch einen der treibenden Akteure als in der Sicht des übrigen Personals und last not least des Zuhörers. Und in dieser Feststellung liegt auch - verdeckt - der Sinn des Spiels: Der Autor, dem die Realität nur frei manipulierte Vorlage für seine Arbeit ist. Das Stück zeigt, wie die vom Autismus des Schriftstellers unterhöhlte bürgerliche Fassade einstürzt. Und wie für eine Buchstrecke lang - die domestizierten Sehnsüchte in Aufruhr geraten, wenn man sich über die Spielregeln hinwegsetzt; und wie sich die Überlebenden der Katastrophe wieder arrangieren und in eine Ordnung fügen, die nun freilich auf einer Lüge basiert ...

Leslie Hartley, geboren 1895 in Whittlesea, Cambridgeshire, ist der Sohn eines belesenen Anwalts, der ihn bis zum 13. Lebensjahr durch Hauslehrer unterrichten ließ. Nach dem Besuch der Harrow School und dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg studierte er in Oxford. Hier begann er mit Kurzgeschichten, die auch publiziert wurden und war literarischer Rezensent des "Spectator". Die Wende kam mitten im Zweiten Weltkrieg mit dem Roman "The Shrimp and the Anemone", den er 20 Jahre zuvor begonnen hatte. Das Buch wurde ein Erfolg. Die Fortsetzung, "Eustace and Hilda", gewann den "James Tait Black Memorial Price" 1947, die erste von vielen literarischen Auszeichnungen, die folgten.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ricarda BenndorfIsabel
Wolfgang ForesterHarold
Hansjörg FelmyAlex
Thomas BrücknerJeremy
Rosemarie VoerkelJanice
Brigitte LebaanElspeth
Karin BuchaliArmgard
Reta RenaMädchen
Marlies SpohrMädchen


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1968

Erstsendung: 11.06.1968 | 74'21

Darstellung: