ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Hein Bruehl

Aktionsspiel



Regie: Hein Bruehl

Was fühlt, denkt, wie verhält der Einzelne sich in der Familie, in der Gruppe, in der Masse, was reproduziert er, wenn er in Situationen gestellt ist, die er in unverfänglichen Plaudereien und bei repräsentativen Befragungen spielend zu meistern vorgibt oder für irrelevant hält. Mitbürgern soll in einer Reihe von Alltagssituationen (vor Supermärkten, Schulen, Gotteshäusern, Fabriken, Bürohäusern, auf Park- und Kinderspielplätzen, in Kneipen, Imbißstuben, Kinos, Beatschuppen etc.) durch gezielte Provokationen ihr Konsum-Verhalten, ihr Verhalten gegenüber eigenen und fremden Kindern, ihre Fetischismen (am Beispiel Auto), ihr Verhalten gegenüber Minderheiten und "nicht-integrierten Teilen des deutschen Volkes" (Gastarbeitern) mit allen absehbaren Konsequenzen vor Augen geführt werden. Eine solche Freilegung von Verhaltensweisen (Mechanismen) wird sich notwendigerweise auch auf größere gesellschaftliche, ökonomische und politische Zusammenhänge erstrecken müssen. Im Gegensatz zu ähnlich gelagerten Versuchen des Straßentheaters, das die Trennung zwischen Darsteller und Zuschauer in der Regel nicht aufzuheben vermag, wird es bei diesen Testspielen erst in der Rundfunk-Wiedergabe Zuhörer geben, denn die Reaktionen der Zuschauer-Darsteller sollen das eigentliche Spiel konstituieren.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Maria Barring
Gretl Brand
Heidi Brand
Gabriele Neugroda
Hein Bruehl
Christian Brückner
Bodo Primus
Günther Sauer
H. Schuldt
Rainer Ostendorf


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1971

Erstsendung: 24.06.1971 | 43'08

Darstellung: