Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Wolfdietrich Schnurre
Bis daß der Tod
enthält:
- Wolfdietrich Schnurre: Der Untermieter
- Wolfdietrich Schnurre: Die Zuflucht
- Wolfdietrich Schnurre: Das Denkmal
- Wolfdietrich Schnurre: Die Umkehr
Vorlage: Dialoggeschichten
Regie: Otto Düben
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin N. N.
Anni, eine arbeitslose Kranzbinderin, verlässt mit ihrem totgeborenen
Kind im Pappkarton die Klinik und bemüht sich beim Friedhofsinspektor
um eine kostenlose Beerdigung.
Eine junge Frau sucht ihren Beichtvater auf und bittet ihn um Hilfe,
die Leiche des von ihr erschlagenen Ehemannes beiseite zu schaffen.
Herr Pichottka, dem gerade die Frau verstorben ist, will bei einem
Steinmetz den Grabstein bestellen. Doch der Mann verwickelt ihn in ein
langes Gespräch über Aufgabe, Wesen und Dauer des Steins. Ein
wohlhabender Industrieller wird durch das Auftauchen eines Griechen an
seine früheren Verbrechen als Mitglied eines Exekutionskommandos
erinnert. Sein Gewissen zwingt ihn, sich den Behörden zu stellen, doch
seine Frau rät ihm zu einem Urlaub auf Mallorca.
So stellen sich in etwa die Ausgangssituationen dar, die der Berliner
Schriftsteller Wolfdietrich Schnurre, Jahrgang 1920, in seinem
Hörspiel zu vier sketchartigen Dialogszenen über das gemeinsame Thema
Tod verdichtet. Doch außer der thematischen Gemeinsamkeit ergibt sich
eine andere: Die jeweiligen Höhepunkte, die Stellen, an denen die
Geschichte umschlägt, sind zwar menschenmöglich aber
nichtsdestoweniger skurril. Hier erweist sich Wolfdietrich Schnurre
als der Autor von "unerhörten Begebenheiten", als welcher er immer
schon gegolten hat.

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1976
- Erstsendung: 11.05.1977 | WDR 1 | 60'10