ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Hermann Naber

10 Jahre Hörspielgeschichte - Karl-Sczuka-Preis 1969-1978 (2. Teil)

Hermann Naber - Autor, Regisseur, Dramaturg, Redakteur - lässt ein Stück jüngster Hörspielgeschichte Revue passieren. Die Kriterien des Preises: Kunstproduktion als Thema, Originalton als Material und die Emanzipation des Autors zum Produzenten. 1974 wurden Urs Widmer und Peter Zwetkoff mit dem Karl-Sczuka-Preis für "Die schreckliche Verwirrung des Guiseppe Verdi" ausgezeichnet, ein Hörspiel, in dem "jener zerrissene Zustand sich abzeichnet der für die gegenwärtige Kunstproduktion überhaupt charakteristisch erscheint". - "Radioball" von Ferdinand Kriwet, 1975 ausgezeichnet, gewinnt aus der Auseinandersetzung zwischen der Wirklichkeit und dem Radiohörer neue ästhetische Impulse. Die Originaltonkollage "Beethoven 5." von Walter Kempowski (1976) setzt an die Stelle der Produktionssituation zum erstenmal eindeutig die der Konsumenten und wird dadurch zum Antipoden von Kagels "Hörspiel - Ein Aufnahmezustand". Zuletzt erhielt 1977 Gerhard Rühm für "Wintermärchen - ein Radiomelodram" den Karl-Sczuka-Preis. 1978 wurde der Preis nicht verliehen. Die Jury vermißte Beispiele dafür, "das eine künstlerisch autonome, die Realität unmittelbar einbeziehende und verdeutlichende akustische Literatur möglich ist". Ende einer Entwicklung? Anfang einer neuen Entwicklung?

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Helmut Wöstmann


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1979

Erstsendung: 22.06.1979 | 76'00

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