ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel
Lösegeld für einen Hund (1. Teil)
Vorlage: Lösegeld für einen Hund (Roman, amerikanisch)
Übersetzung: Christa Elisabeth Seibicke
Bearbeitung (Wort): Beate Andres
Komposition: Thomas Leboeg
Technische Realisierung: Benedikt Bitzenhofer, Elke Tratnik
Regieassistenz: Sascha von Donat
Regie: Beate Andres
Clarence Duhammel, ein junger, engagierter Polizist in New York mit einem Diplom in Psychologie, sieht eines Tages die Chance, seine Freundin Marylin davon zu überzeugen, dass seine Arbeit sinnvoll ist. Der Hund des Verlagslektors Edward Reynolds und seiner Frau Greta wurde entführt. Die beiden haben etliche Drohbriefe erhalten und sollen ein hohes Lösegeld zahlen. Clarence beschließt, dem sympathischen, kinderlosen Paar zu helfen. Mit dem schnell gestellten Entführer Kenneth Rowajinski, einem Psychopathen, der sein Dasein am Rande der Gesellschaft von einer mageren Invalidenrente bestreitet, scheint er zunächst leichtes Spiel zu haben. Dann aber wendet sich die Spirale der Gewalt plötzlich gegen Clarence selbst: Zuerst sieht er seine Karriere bedroht, dann wird seine Beziehung zu Marylin zerstört, und schließlich kämpft er um seine bloße Existenz. Für ihren Roman "Lösegeld für einen Hund" hat Patricia Highsmith im Milieu der New Yorker Polizei umfangreich recherchiert. Ihr Interesse galt weniger der Aufklärung dieses komplexen Kriminalfalles. Eher ging es ihr darum, gespaltene Identitäten und zwanghafte Verhaltensweisen scheinbar intakter Persönlichkeiten zu beschreiben.
Patricia Highsmith (1921-1995), geboren in Fort Worth, Texas, wuchs in New York auf und studierte dort Englisch, Latein und Griechisch. Gleich ihr erster Roman, "Der Fremde im Zug" (1950), wurde von Alfred Hitchcock verfilmt. Berühmt und ebenfalls vielfach verfilmt sind ihre Romane um den wandlungsfähigen Tom Ripley. 1963 verließ Highsmith die USA und lebte fortan in Europa. Sie starb in Locarno (Tessin). Zuletzt produzierte der WDR von ihr "Tiefe Wasser" (2005).