ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
Doktor Faustus (5. Teil)
- Die Zwölftonmusik
- Die Bohèmestadt München
Vorlage: Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde (Roman)
Bearbeitung (Wort): Leonhard Koppelmann, Hermann Kretzschmar, Manfred Hess
Komposition: Hermann Kretzschmar
Redaktion: Manfred Hess
Dramaturgie: Manfred Hess
Technische Realisierung: Helmut Becker, André Bouchareb, Hans-Bernhard Bätzing, Rainer Schwarz
Regieassistenz: Christoph Müller
Regie: Leonhard Koppelmann
Thomas Manns Diktum, es gebe nicht zwei Deutschland, ein böses und ein gutes, sondern nur eines, "dem sein Bestes durch Teufelslist zum Bösen ausschlug", wird im "Faustus" durchgespielt. Der Roman gilt als sein schwierigstes und komplexestes Werk: Hinter der klassischen Ich-Erzählform verbirgt sich eine moderne Montagetechnik, die in die Monologe und Gesellschaftsszenen theologische Diskurse, Schönbergs Kompositionslehre, Adornos Musiktheorie, Nietzsches Leben sowie konservativ-revolutionäre Moralideologie des frühen 20. Jahrhunderts einarbeitet. Der Germanist Heinrich Detering vermerkte: "Dieser Roman tut enorm vieles und Kompliziertes auf einmal. Kann man ihn verschlingen wie 'Buddenbrooks'? Man kann nicht nur, man sollte unbedingt!" Mann hat hier ein "Geschichten- und Unterhaltungsbuch" geschrieben, das in lebenssatter Fabulierlust den Künstler- und Deutschlandroman mit Elementen von Psycho-Thriller, Liebesdrama und Horrorgeschichte verknüpft.