ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Das Nibelungenlied (2. Teil)
Vorlage: Das Nibelungenlied (Epos, mittelhochdeutsch)
Übersetzung: Helmut Brackert
Bearbeitung (Wort): Beate Andres
Dramaturgie: Frank Halbig, Hans Burkhard Schlichting
Technische Realisierung: Rolf Knapp
Regieassistenz: Constanze Renner
Regie: Beate Andres
Das vor 800 Jahren aus einer Vielzahl älterer Quellen entstandene mittelhochdeutsche "Nibelungenlied" geht auf historische Vorgänge des 5. und 6. Jahrhunderts zurück: 407 wird Worms zum Königssitz der germanischen Burgunden, die 436 von den Hunnen besiegt und 538 von den Franken vernichtend geschlagen werden. Ein Katastrophenstoff, der im Lauf der Jahrhunderte mit sagenhaften Überlieferungen um Siegfried und Brunhild verwoben wurde und seit der Romantik zur Projektionsfläche deutscher Nationalgeschichte geworden ist. - Die Hörspielbearbeitung basiert auf der Prosaübertragung der mittelhochdeutschen Verse von Helmut Brackert.
Helmut Brackert wurde 1932 in Wedel, Holstein, geboren. Er studierte Germanistik und Klassische Philologie in Hamburg und promovierte mit einer Dissertation über das Nibelungenlied. Von 1960 bis 1966 war er Assistent am Lehrstuhl von Peter Wapnewski an der Universität Heidelberg und habilitierte sich mit einer Arbeit über den Epiker Rudolf von Ems. Seit 1966 ist er Ordinarius für Deutsche Philologie an der Universität Frankfurt am Main, außerdem ist er permanenter Gastprofessor an der New York University. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen u.a. "Bauernkrieg und Literatur" (1973), "Das große deutsche Märchenbuch" (1979), "Minnesang" (1983), "Kultur. Bestimmungen im 20. Jahrhundert" (1990), "Literaturwissenschaft. Ein Grundkurs" (1992).