ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
Der Orientzyklus (9. Teil)
Vorlage: Der Orientzyklus (Erzählungen)
Bearbeitung (Wort): Walter Adler
Komposition: Pierre Oser
Redaktion: Georg Bühren
Technische Realisierung: Benedikt Bitzenhofer, Benno Müller vom Hofe, Matthias Fischenich, Werner Jäger
Regieassistenz: Peter Schilske, Ariane Skupch
Regie: Walter Adler
Kara Ben Nemsi, Halef, Osko und Omar haben in Menlik wieder die Fährte von Barud el Amasat aufgenommen und setzen ihm nach. Im Tal der Strumnitza, bei den heißen Quellen, treffen sie auf den verkrüppelten Bettler Busra und den Arzt Mübarek, der wie ein Heiliger verehrt wird. Beide Gestalten lassen Kara Ben Nemsi misstrauisch werden. Gegen beide hegt Kara begründeten Verdacht. Könnten auch sie dem Schut angehören?
Walter Adler bearbeitete den sechsbändigen Orientzyklus Karl Mays in enger Verschränkung mit dessen Biografie. Im Vordergrund dieser opulenten Inszenierung steht die Vielschichtigkeit der ethnischen, religiösen und moralischen Determinanten, um die herum Karl May seine Romane komponiert hat. Textgrundlage dieser Fassung ist die für die Karl-May-Stiftung von Hans Wollschläger und Hermann Wiedenroth herausgegebene historisch-kritische Ausgabe. Die Folgen 5-12 umfassen die vier weiteren Bände des 6-teiligen Orientzyklus ("Von Bagdad nach Stambul", "In den Schluchten des Balkan", "Durch das Land der Skipetaren" und "Der Schut") und werden im Laufe des ersten Halbjahres 2007 gesendet.
Karl May (1842 - 1912) war das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus Ernstthal/Sachsen. Vom Studium am Lehrerseminar wurde er zunächst ausgeschlossen, nachdem er Kerzenreste unterschlagen hatte. Später konnte er die Ausbildung fortsetzen, arbeitete nur 14 Tage in seinem Beruf, bevor er wieder des Diebstahls bezichtigt und von der Liste der Kandidaten gestrichen wurde. Wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei wurde er in den Jahren darauf immer wieder verhaftet und monatelang festgesetzt. Die Jahre zwischen 1840 und 1844 verbrachte er im Zuchthaus Waldheim. Erst viele Jahre nach dem Erscheinen des akribisch recherchierten Orientzyklus reiste Karl May tatsächlich in den Orient.