ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Das Geisterhaus (6. Teil: Die Stunde der Wahrheit)
Vorlage: Das Geisterhaus (Roman, spanisch)
Übersetzung: Anneliese Botond
Bearbeitung (Wort): Walter Adler
Komposition: Pierre Oser
Dramaturgie: Friederike Roth
Technische Realisierung: Claudia Peycke, Rolf Knapp
Regieassistenz: Constanze Renner
Regie: Walter Adler
Alba ist sieben Jahre alt, als ihre Großmutter Clara Trueba stirbt. Clara hatte alles vorbereitet: Die Juwelen von Trueba hinterlässt sie ihrer Tochter Blanca in einem Wollstrumpf, ihre "Lebensnotizhefte" hat sie gebündelt, und unter ihrem Bett steht eine Schachtel mit Abschiedskärtchen für alle ihre Lieben. Esteban Trueba verbringt eine letzte Nacht neben seiner toten Frau und fühlt sich danach wieder mit ihr versöhnt. Nach ihrem Tod verwandelt sich Truebas Stadthaus allmählich in eine Ruine. Jaime wendet sich von seinem Vater Esteban ab, sein Zwillingsbruder Nicolas wird von ihm ins Ausland verbannt. Alba, die geliebte Enkelin, geht auf ein englisches College. Im Haus leben nur noch Blanca und ihr Vater, der aber ständig auf Reisen ist: Wahlkampagnen und Spekulationsgeschäfte treiben ihn um. Esteban Trueba bekämpft alles, was er für "links" hält. Die immer stärker werdende Linke ist für ihn ein Feind der Demokratie. Alba studiert aus Protest gegen ihren Großvater Philosophie und Musik, und verliebt sich in Miguel, einen Jurastudenten, der Anführer des studentischen Widerstandes ist. Ideologische Kämpfe spalten Chile. Trueba und seine konservative Partei glauben unbeirrt an den Wahlsieg und den Erhalt ihrer Macht. Doch diesmal gewinnt die Linke. Die einstigen Machthaber initiieren mit allen Mitteln eine Gegenrevolution. Die sozialistische Regierung kann dem organisierten wirtschaftlichen Notstand nichts entgegensetzen. Die Enteignung der Banken und der Landgüter, zuletzt auch der "Drei Marien", braucht Zeit. Das Volk beginnt zu hungern.