ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Als ich wiederkam
Regie: Theodor Steiner
Ein deutscher Kriegsgefangener, der lange Jahre in Rußland auf seine Heimkehr warten mußte und nur spärliche Nachrichten von seiner Familie erhielt, wird plötzlich entlassen und kehrt in seine Heimat zurück. Er weiß, die Familie mußte aus der Heimat fliehen, sie hat alles verloren, und sein ganzes Wünschen geht danach, mit neuen Kräften ein neues Leben langsam und zäh für die Seinen wieder aufzubauen. Als er aus dem Entlassungslager tritt, wartet die Familie auf ihn, und nach der herzlichen Begrüßung berichtet er auch sofort, was er nun alles tun werde, um die Familie wieder in Ordnung und Wohlstand zu bringen. Als die Frau ihn aber einlädt, in ein feudales Auto zu steigen, beginnt für ihn die Wirklichkeit. Die Frau hat inzwischen nicht nur getrauert, sondern ihre und ihrer Kinder Kräfte eingesetzt, ihre Arbeit war vom Glück gesegnet, und es war ihr gelungen, in verhältnismäßig kurzer Zeit eine beachtliche Fabrikation aufzubauen und zu leiten. Der heimkehrende Vater ist auf seine Weise völlig enttäuscht und um seine Würde und Träume gebracht. Er kommt sich überflüssig vor, er gerät mit seiner Familie auf Schritt und Tritt in Kollisionen. Aber endlich ist es doch soweit, daß der Heimkehrer sich in die inzwischen sich fortsetzende soziale Entwicklung hineinfindet und Frau und Kinder von dem Zurückgekehrten wieder das rechte Maß des Lebens und der Weltbetrachtung lernen. (Vorankündigung im HR-Programm Sommer 1954)