ARD-Hörspieldatenbank
Sendespiel (Hörspielbearbeitung)
Tantris der Narr
Drama in fünf Akten
Vorlage: Tantris der Narr (Theaterstück)
Regie: Ernst Hardt
"Ernst Hardt, der Dichter von 'Tantris, der Narr', inszenierte sein Werk im Kölner Besprechungsraum. Die Besetzung der Rollen durchweg gut. Die Geräuschmalerei im ersten und zweiten Aufzug etwas zu primitiv." (Ascoltante: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. Heft 11. 09.03.1928. S. 698)
[…] „Die Werag […] In einem literarischen Sendespielabend am Freitag stellt sich der Kölner Rundfunkintendant Ernst Hardt seinen Hörern als Dramatiker vor. Sein Schauspiel „Tantris der Narr“, das im Jahre 1908 entstanden ist, stellt eine Neufassung der Tristan-Sage dar. […]“ (WII.: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. Heft 9. 24.02.1928. S. 552)
„Diese Neugestaltung der Tristansage zeigt die Liebe zwischen Tristan und Isolde, die hier Isot heißt, von einer neuen Seite. Der König Marke erfährt, daß sein junges Weib Isot mit ihrem Verwandten Tristan ein Liebesverhältnis unterhält. Die beiden Liebenden wollen fliehen; aber Marke holt sie ein, und Isot wird der Tod angedroht, falls Tristan je zurückkehren sollte. Doch die Eifersucht Markes hat noch nicht ihr Ende erreicht, und er verfolgt Isot mit seinen Verdächtigungen. Nach 10 Jahren erfährt er, daß Tristan zurückgekehrt ist. Nun verurteilt er Isot, den Aussätzigen überlassen zu werden. Tristan nimmt die Verkleidung eines Aussätzigen an und rettet so Isot von der furchtbaren Gefahr. Nun kehrt sie rein und unberührt zu Marke zurück. Als Tristan in der Verkleidung eines Narren unter dem Namen Tantris bei dem König Dienste nimmt, erkennt ihn Isot. Aber sie weist ihn von sich, da sie erfahren hat, daß er indessen einer anderen Frau gehörte. Sie leugnet, ihn zu erkennen, behandelt ihn als Narren und verlangt schließlich als Beweis seiner Echtheit, daß er in den Zwinger eines wütenden Hundes gehen soll, der früher Tristan gehört hatte. Der Hund erkennt seinen Herrn und folgt ihm, als er traurig seines Weges zieht. Zu spät erkennt Isot, daß sie den Geliebten von sich gestoßen hat.“ (N.N.: Der Deutsche Rundfunk. 6. Jahrgang. Heft 9. 24. 02.1928. S. 554)