ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Leutnant Gustl
Als szenische Funknovelle bearbeitet
Vorlage: Leutnant Gustl (Novelle)
Leutnant Gustl, ein österreichischer Offizier, sitzt in einem Konzert. In der Garderobe drängt er sich rücksichtslos vor und muss sich von dem Bäckermeister Habetswallner nachdrücklichst zurechtweisen lassen. Der kränkende Vorfall wird von dem Publikum nicht bemerkt. Leutnant Gustl bleibt betroffen zurück. Seine Ehre ist befleckt; morgen wird es die ganze Stadt durch den Bäckermeister erfahren. Als Offizier muss er sich noch vorher erschießen. Von diesem Gedanken beherrscht, wandert er durch die Nacht. Am frühen Morgen, auf dem Weg zur Kaserne, erfährt er in seinem Stammcafé durch den Kellner, dass den Bäckermeister der Schlag getroffen habe. Leutnant Gustl braucht sich nun nicht zu erschießen, denn Tote können nicht mehr reden. (Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. Heft 22. 31. Mai 1929. S. 730)