ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Johanna Spyri, Robert Schoen

Heidi Heimat


Vorlage: Heidis Lehr- und Wanderjahre (Roman)

Redaktion: Peter Liermann


Regie: Robert Schoen

Johanna Spyris weltberühmter Roman „Heidis Lehr- und Wanderjahre“ erschien erstmals 1880 und wurde im darauffolgenden Jahr fortgesetzt mit dem Band „Heidi kann brauchen, was es gelernt hat“. Der Roman wurde in mehr als fünfzig Sprachen übersetzt und im 20. Jahrhundert durch zahlreiche Verfilmungen popularisiert. Wie sehr die Figur der Heidi und ihr Heimweh auch im 21. Jahrhundert zum Drama taugt, macht Robert Schoens Versuchsanordnung deutlich, die seinem Hörspiel zugrunde liegt: Anhand einer Heidi-Verfilmung ließ er zahlreiche Asylbewerber und Asylanten Heidis Geschichte nacherzählen. In dieser „oralen Nachschrift“ spiegeln sich zugleich die Wünsche und Sehnsüchte der Asylanten selbst und verdeutlichen einen schmerzhaften Heimatverlust. Es entsteht ein präzis orchestriertes Stimmenspiel, das zugleich in charmant gebrochenem Deutsch ein nicht ganz hoffnungsloses Bild einer multiethnischen Gesellschaft aufscheinen lässt.

Robert Schoen wurde 1966 in Berlin geboren. Er studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Seit Mitte der 90er Jahre arbeitet er für das Radio. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, den er 2011 für die hr2-kultur-Produktion „Schicksal. Hauptsache Schicksal“ erhielt.

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Der Hörspielregisseur Robert Schoen | © HR/Peter Wollring

Der Hörspielregisseur Robert Schoen | © HR/Peter Wollring


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Der Hörspielregisseur Robert Schoen
© HR/Peter WollringDer Hörspielregisseur Robert Schoen
© HR/Peter Wollring



PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 2012

Erstsendung: 07.04.2013 | 48'44


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • Jochen Meißner: Sounds like Hörspiel. In: Funk-Korrespondenz. 12.04.2013. S.22.
  • Eva-Maria Lenz: Momente des Verkanntseins. In: epd Medien. 19.04.2013. S.36.
  • Jochen Meißner: Relevanz durch Recherche. In: Funkkorrespondenz v. 13.06.2014, S. 3
  • Robert Schoen: Nullkommasechs Prozent. In: Funkkorrespondenz v. 13.06.2014, S. 8

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