ARD-Hörspieldatenbank

1

Hörspielbearbeitung


Krieg und Traumata


David Grossmann

Aus der Zeit fallen


Vorlage: Aus der Zeit gefallen (Roman, hebräisch)

Übersetzung: Anne Birkenhauer

Bearbeitung (Wort): Carsten Hueck

Komposition: Ulrich Müller, Siegfried Rössert

Technische Realisierung: Alexander Brennecke


Regie: Carsten Hueck, Carsten Hueck

Was macht der Tod eines Kindes mit den Eltern? Die Ausgangssituation erinnert an eine Passage aus dem Hohelied Salomos: Jemand bricht auf in der Nacht und sucht den, den er liebt und findet ihn nicht. Ein Vater sucht hier seinen toten Sohn, er irrt durch eine nicht genau definierte Landschaft. Er will nach "dort", wie Orpheus, dorthin, wo die Toten weilen. Er ist besessen vom Aufbegehren gegen die absolute Macht des Todes. Weitere Menschen gesellen sich ihm zu: Sie alle haben den Verlust eines Kindes zu beklagen. David Grossman hebt den Schmerz der Überlebenden auf. Aus Bruchstücken fügt er zusammen, was Klagegesang und Liebeslied zugleich ist.

David Grossman wurde 1954 in Jerusalem geboren. Er ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Israels und Mitglied der israelischen Friedensbewegung. 2006 starb sein Sohn Uri am letzten Tag des Krieges zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. Geschwister-Scholl-Preis (2008), Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2010).

A
A

Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Winnie BöweHebamme
Bernhard SchützChronist der Stadt
Guntbert WarnsSchuster
Lilith StangenbergFrau im Netz
Christian RedlZentaur
Matthias NeukirchGehender Mann
Bibiana BeglauGehende Frau

Sonstige Mitwirkende
Robert Stokowy

Ensemble: 48nord

Musik: Ulrich Müller, Siegfried Rössert, Wolfgang Obrecht (Akkordeon)

 


1

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Deutschlandradio 2014

Erstsendung: 16.02.2014 | Deutschlandradio Kultur | 78'26


REZENSIONEN (AUSWAHL)

  • Stefan Fischer: Vergebliche Suche. In: Süddeutsche Zeitung. 15.02.2014. S. 42.
  • Angela di Ciriaco-Sussdorff: Die Aufrichtigkeit des Gefühls. In: Funk-Korrespondenz. 28.02.2014. S. 25.

Darstellung: