ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Collage



Rainald Goetz

Ästhetisches System


Komposition: Stevie Be Zet


Realisation: Rainald Goetz

"Das Junge Glück: Mann Frau Kleinkind Würg." - "Die Finsternis der Buchstaben ist das einzige, was ich ertrage, alles andere ist Folter, Wahrnehmungsfolter, Registraturfolter, Weltfolter." - "Nach Mitternacht. Gun Club in der Alabamahalle, ultimative Trinkermusik, voller Vollrausch, danach ins Café Normal in einem Spaghettiteller eingeschlafen. Härte 8." - In der legendären Disco Omen wurde am 7. Oktober 1994, zum Beginn der Frankfurter Buchmesse, von Rainald Goetz das erste Techno-Konzeptalbum releast: "Word". Auf der mittlerweile vergriffenen Doppel-CD mit  den Teilen "Soziale Praxis" und"Ästhetisches System" kombiniert Goetz Texte aus seinem 1993 erschienenen Werk "Kronos" - eine Montage von Gedichten, Prosaminiaturen, Tagebuchnotaten über das Ende der 80er - mit Techno- und Ambient-Musik. Am "Chill-Out"-Charakter von "Ästhetisches System" ist der Stellenwert von Rainald Goetzs "Word" bestens zu befragen: Techno-Platte, Verrat an der hohen Literatur, verzweifelte und vergebliche Anstrengung, dem Zeitgeist hinterher zu hecheln oder: ein mittlerweile historischer Versuch, die Kunst der Schrift mit der der Pop-Musik und des Tanzes zu versöhnen?

Rainald Goetz, geboren 1954 in München, promovierte in Geschichte sowie in Medizin. Seit 1983 ist er freier Schriftsteller. Sein Romanerstling war "Irre".

Ausgestrahlt vom Hessischen Rundfunk

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Eye Q Studios 1994

Erstsendung: 22.08.2001 | 71'00


In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar


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