ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Sarah Schreier, Alfred Behrens
Ich dachte, in Europa stirbt man nie
Regie: Alfred Behrens
Fast 60 Millionen Menschen befinden sich derzeit weltweit auf der Flucht. Das Hörspiel versammelt sechs von ihnen in einem Hörspielstudio und lässt sie anhand von ausgewählten symbolischen Topoi (z. B. ein Reisepass, ein paar Schuhe, ein Koffer) über die Hintergründe und die Etappen ihrer Flucht sprechen. Sie kommen aus Syrien, aus Afghanistan, aus Serbien, aus Angola und aus Nigeria. Sie heißen Delshad, Djabera, Armando oder auch ganz anders, sie wollen anonym bleiben. Sie sind aus verschiedenen Gebieten und unterschiedlichen Gründen geflohen, sie haben Asyl beantragt, sind geduldet oder illegal im Land. Ihr Zustand ist der permanente Transit zwischen dem, was sie verlassen haben und dem, was sie erwartet. Ihre Realität ist das Chaos, das Warten, die Hoffnung und die Verzweiflung. Die Dokumentarfilmerin Sarah Schreier hat nach langen Vorgesprächen sechs Flüchtlinge ausgewählt und im Oktober 2015 in das große Hörspielstudio von T5 eingeladen. Dort haben sich die sechs ein ganzes Wochenende lang im Rahmen eines sorgfältig ausgewählten Settings gegenseitig ihre Geschichten erzählt.