ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
Das Versprechen (1. Teil)
Requiem auf einen Kriminalroman
Vorlage: Das Versprechen (Roman)
Technische Realisierung: N. N.
Regie: Walter Baumgartner
In diesem 1957 entstandenen Kriminalroman hielt sich Friedrich Dürrenmatt an die Grundform des Requiems: Es gibt keine Textzeile, die nicht von einer mitwirkenden Figur erzählt würde. Nach seinem Vortrag über die Kunst, Kriminalromane zu schreiben, muß sich der Autor Kritik vom pensionierten Kommandanten der Züricher Kantonspolizei am Prinzip der Kriminalromanschriftstellerei gefallen lassen: Im wirklichen Leben seien die Fälle nicht so logisch zu lösen, wie in der literarischen Konstruktion. Der Kommandant erzählt als Beispiel einen Fall aus seiner Erinnerung: Es handelt sich um die nur zufällig gelingende Aufklärung eines grausamen Sexualverbrechens an einem kleinen Mädchen.
Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) studierte Philosophie, Theologie und Germanistik in Zürich. Er betätigte sich als Grafiker, Illustrator und Schriftsteller. 1956 erhielt er den Hörspielpreis der Kriegsblinden für "Die Panne", 1958 den Prix Italia für das Hörspiel "Abendstunde im Spätherbst". Weitere Hörspiele sind "Nächtliches Gespräch mit einem verachteten Menschen" (1959) und "Der Doppelgänger" (1960).