ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Ars acustica


Hörspiellabor


Peter Liermann, Holger Rink

Geräuschhörspiel



Regie: Peter Liermann, Holger Rink

"Weil bis heute die meisten Hörspiele Hörspiele sind, die keine Hörspiele sind; und weil bis heute jener Satz von Béla Balász immer noch gilt, daß 'im Hörspiel immer gesagt werden (muß), was wir hören', haben wir versucht, ein anderes Hörspiel zu machen: ein Hörspiel, das danach fragt, mit welchen Mitteln man heute Hörspiele machen kann. Das Hörspiel handelt von Geräuschen – und davon, ihnen auf die Spur zu kommen; indem es sie ernst nimmt, gibt es ihnen jene Wirklichkeit zurück, die ihnen schon längst nicht mehr gehört, als deren Ausdruck sie aber fungieren; nämlich: einfach da zu sein, ohne Legitimation!" (peter Liermann)

"Thema des Hörspiels sind Geräusche. Neben 'bildhaften' Empfindungen und Anschauungen sind gerade die akustischen Eindrücke entscheidend für die Wahrnehmung der uns umgebenden Außenwelt. In traditionellen Hörspielen wurde überwiegend mit sprachlichen Mitteln gearbeitet, denen akustische Elemente lediglich als 'Füllmaterial' zur Ergänzung der Handlung hinzugefügt wurden. Im Gegensatz dazu gehen wir von einer eigenen Darstellungsfähigkeit und Eigengesetzlichkeit der Geräusche aus. Unser Interesse gilt dabei den alltäglichen Geräuschen - genauer: dem einzelnen alltäglichen Geräusch. Die akustische Fülle alltäglicher Geräusche läßt ein bewußtes Hören kaum noch zu. Hörfähigkeit und -gewohnheit sind reduziert auf ein Verstehen von Geräuschkulissen, in denen der spezifische Charakter des einzelnen Geräusches notwendig verkümmern muß." (Holger Rink)

Die Reihe "Hörspiellabor" stellt neue, probierende Formen des Hörspiels zur Diskussion und gibt dabei vornehmlich jungen Autoren und in der Mehrzahl Erstlingswerken ein Podium.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Peter Liermann
Holger Rink


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1979

Erstsendung: 14.02.1980 | 39'50

Darstellung: