ARD-Hörspieldatenbank

Ars acustica
Radiokunstreihe von documenta 14 und Deutschlandradio Kultur
From Slaveship to Spaceship
Realisation: Satch Hoyt
Es existiert ein mnemonisches Soundnetzwerk, das zur Zeit der Sklaverei über den Atlantik gebracht wurde. Der bildende Künstler und Komponist Satch Hoyt nennt es den „Eternal Afro Sonic Signifier“. Während der Zwangsmigration in der Zeit des atlantischen Sklavenhandels war es der alleinige Begleiter. Es hat den Jazz im Congo Square in New Orleans und zahllose andere Musikgenres der Westindischen Inseln und des amerikanischen Kontinents erschaffen, ebenso wie den Drum and Bass in London und den Hip-Hop in New York. Diese produktive Soundmigration erforscht Satch Hoyt aka Sonic Shadow im Rahmen einer musikalischen Praxis, die eng mit seinem Wirken als bildender Künstler verknüpft ist. Zuvor aufgenommene Texte und Klanglandschaften, die ursprünglich für Installationen und Skulpturen komponiert wurden, treffen in vielschichtigen Improvisationen aufeinander. Feldaufnahmen verschmelzen mit Electronica und kartieren den Weg vom Sklavenschiff zum Raumschiff in afrofuturistischen Texturen.
Sonderausgabe der Klangkunst zur Eröffnung der documenta 14 in Kassel mit Hörstücken aus der Radio-Ausstellung "Every Time A Ear di Soun".
"Every Time A Ear di Soun" ist eine gemeinsame Radiokunst-Ausstellung von documenta 14 und Deutschlandfunk Kultur. Sie zeigt 30 neue Hörstücke von internationalen Künstlerinnen und Künstlern.
Diese Klänge werden von acht Rundfunksendern auf der ganzen Welt ausgestrahlt - und sie erscheinen im Klangkunstprogramm von Deutschlandfunk Kultur während des documenta-Zeitraums vom 8. April bis 17. September.
Der Titel der Ausstellung ist einem Song des jamaikanischen Dub-Poeten Mutabaruka entlehnt. Er bedeutet "Immer wenn ich den Klang höre".
Satch Hoyt ist ein in Berlin lebender und arbeitender Komponist und bildender Künstler. Er hat unter anderem mit Grace Jones und dem Perkussionisten und Komponisten Stomu Yamashta zusammengearbeitet. Darüber hinaus spielte er Flöte auf Louise Bourgeois’ Album Otte und ist seit 2001 Flötist und Perkussionist der Band Burnt Sugar The Arkestra Chamber.