ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Gröpelgraben 46
Niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Technische Realisierung: Rolf Rockstroh, Susanne Bultmann
Regieassistenz: Angela Gerrits
Regie: Hans Helge Ott
Daß clevere Geschäftsleute versuchen, sich durch Sanierung selbst zu sanieren, gehört zu den Risiken der sozialen Marktwirtschaft. Jene aber, die dieses Risiko als Mieter eines Altbaus am eigenen Leibe erfahren müssen, sind den Gesetzen des Marktes nicht immer so hilflos ausgeliefert, wie es manchmal scheinen mag. Das jedenfalls meint der Autor dieses heiteren Spiels, in dem die Phantasie und die Beharrlichkeit schwergeprüfter Mieter schließlich zum Ziel führen.
Die Ausgangssituation der Handlung ist Zeitungslesern mittlerweile wohl vertraut: ein altes Haus soll "umgewandelt" werden; eine große Baufirma will hinter der aufpolierten denkmalgeschützten Giebelfassade moderne Komfortwohnungen entstehen lassen, die keiner der alteingesessenen Bewohner bezahlen kann oder will. Zur Beschleunigung des zukunftsträchtigen Unternehmens geschehen alsbald die merkwürdigsten Dinge. Im Einzelfall unerklärlich, tragen sie insgesamt auf Dauer dazu bei, den allmählichen Verfall des Hauses zu beschleunigen. Und obgleich es Geister zu sein scheinen, die da auf seltsam unsichtbare Weise tätig werden, sind ihre Absichten erkennbar von dieser Welt: das Gebäude soll unbewohnbar gemacht werden.
Aber Einigkeit macht stark. Sie macht sogar Spaß, denn obwohl die Bewohner ganz verschiedenen Generationen angehören und auch sonst auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, setzen sie sich geschlossen und voller Elan gegen die beabsichtigte Vertreibung zur Wehr.