ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Mundarthörspiel
De Fischer von Pöhl
Niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Technische Realisierung: Kurt Gehrck, Birgit Gall
Regieassistenz: Sylvia Dudek
Regie: Rolf Becker
Das zweite Hörspiel des in Nordfriesland lebenden Autors hat wiederum einen Stoff aus der Vergangenheit zur Grundlage. Das Problem allerdings, um das es geht, macht auch heute noch vielen Menschen in unserem Land das Leben schwer: es ist die Angst vor allem Fremden.
In dem kleinen Ort Pöhl an der schleswigholsteinischen Küste siedelt sich ein Fischer aus einer
anderen Region Norddeutschlands an und bemüht sich, dort seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Was heutzutage unter dem Stichwort "Ausländerfeindlichkeit" beschrieben wird, nahm damals vor knapp 200 Jahren in der aggressiven Abneigung gegen alle "Butenlänner" Gestalt an; die festgefügte und traditionsbewußte Dorfgemeinschaft lehnt den Fremden ab und versucht auf alle erdenkliche Weise, ihm das Leben schwerzumachen, um ihn auf diese Weise zur Rückkehr in seine Heimat zu zwingen. Die Ablehnung gegen den "Eindringling" ist nicht zuletzt deshalb fast unüberwindbar, weil es sich um einen einfachen Fischer handelt und nicht um einen reichen Bauern oder auf andere Weise Privilegierten.