ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Slapen Hunnen
Niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Technische Realisierung: Klaus Schumann, Monika Götz-Bellmer
Regieassistenz: Herbert Leonhardt
Regie: Walter Arthur Kreye
In seinem gesamten literarischen Werk hat sich Hinrich Kruse immer wieder mit dem Problem beschäftigt, daß Erinnerungen an vergangenes Unrecht sich nicht verdrängen lassen. Wer sich ihnen nicht stellt, den werden sie letztlich gegen seinen Willen einholen, denn die Vergangenheit ist stets in der Gegenwart noch wirksam. In seinem neuen Hörspiel gibt der Autor seinem Grundthema eine besondere Wendung. Hier geht es nämlich um einen Mann, der sich und andere durchaus erinnern will — und zwar an ein vermeintliches Unrecht, das seinem Vater in den Wirren der unmittelbaren Nachkriegszeit zugefügt wurde. Den Warnungen seiner Frau zum Trotz besteht er zunächst darauf, dem aus seiner Sicht unschuldig Getöteten ein Denkmal zu setzen. Am Ende aber muß er erkennen, daß die subjektive Erinnerung nicht genügt: der Gerechtigkeit kann sich nur annähern, wer sich um die ganze Wahrheit bemüht.