ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Keine Zukunft für Lasse
übersetzt aus dem Norwegischen
Übersetzung: Jannina Jaeger-Hansing
Redaktion: Heinz Hostnig
Technische Realisierung: Wolfgang Henrich, Ursula Karsten
Regieassistenz: Marianne Meek-Therstappen
Regie: Hans Rosenhauer
Am späten Abend überfährt ein Autofahrer auf dem Nachhauseweg fast einen Jungen, der angetrunken ist. Er bietet sich an, ihn nach Hause zu fahren. Der Mitgenommene ist der vierzehnjährige Lasse, ein Junge, der prädestiniert scheint, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Während der Fahrt kommen beide in ein Gespräch, in dem sich der Vierzehnjährige als wesentlich realistischer und illusionsloser erweist als der gutbürgerliche Fahrer mittleren Alters. Lasse lebt isoliert in einem dicht besiedelten Vorstadtbezirk, die Beziehungen zu seinen Eltern sind gestört. Er fühlt sich angeekelt von dem kalten Materialismus der Gegenwartsgesellschaft. Aber er hat auch ein großes Bedürfnis nach Kontakten. Seine Herkunft erlaubt ihm jedoch nicht, sich anders zu verhalten, als sich einer Jugendbande anzuschließen und seine Unzufriedenheit in Alkohol und Drogen zu ertränken. Mit anderen Worten: Es gibt keine Zukunft für Lasse.
Das Hörspiel von Tore Tveit war der Beitrag des Norwegischen Rundfunks zum Prix Italia 1978. "Keine Zukunft für Lasse" ist das erste Hörspiel des Autors.