ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Ich werde nicht hassen (2. Teil)
nach einer Theaterfassung von Silvia Armbruster und Ernst Konarek
Vorlage: Ich werde nicht hassen (I shall not hate) (Erzählung, englisch)
Bearbeitung (Wort): Claudia Johanna Leist
Redaktion: Isabel Platthaus
Technische Realisierung: Matthias Fischenich, Jeanette Wirtz-Fabian
Regie: Claudia Johanna Leist
Mit seinem Leben widerlegt er die Logik des Hasses und der Gewalt: Izzeldin Abuelaish kämpft für Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern.
16. Januar 2009. Ein aufgelöster Vater berichtet live im israelischen Fernsehen: "Unser Haus wurde bombardiert, meine Töchter sind tot. Oh Gott, was haben wir getan?" Izzeldin Abuelaish, Arzt aus Gaza, berichtet über einen Raketeneinschlag, bei dem drei seiner Töchter ums Leben kommen. Sein Schicksal geht um die Welt. Dies ist seine Geschichte. Er war der erste palästinensische Arzt, der in einem israelischen Krankenhaus arbeitete. Er erzählt vom Alltag in Gaza, vom Warten an den israelischen Checkpoints, vom Familienleben zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Von seinen permanenten Bemühungen um Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern, allen Rückschlägen zum Trotz. Selbst der 16. Januar 2009 wird Abuelaish nicht von seiner Überzeugung abbringen. "Wenn meine Töchter die letzen Opfer wären, könnte ich ihren Tod akzeptieren." So muss er weiter kämpfen - für Frieden und Versöhnung. Gegen den Hass.
Nach dem Tod seiner drei Töchter emigrierte Abuelaish nach Kanada, wo er an der Universität in Toronto lehrt. Er schrieb seine Autobiografie "I shall not hate" und gründete die Stiftung "Daughters for Life", die Stipendien an Frauen und Mädchen aus dem Nahen Osten vergibt.