ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel
Die Toten haben zu tun
Sprache des Hörspiels: arabisch
Übersetzung: Larissa Bender
Komposition: Martin Schütz
Dramaturgie: Sabine Küchler
Technische Realisierung: Hendrik Manook, Daniel Dietmann, Oliver Dannert
Regieassistenz: Hanna Steger
Regie: Erik Altorfer
Der 33jährige Taha kommt als Flüchtling nach Deutschland. Er hat Familie und Freunde in Syrien zurückgelassen, quält sich mit Schuldgefühlen und Depressionen. Scheinbar mühelos gestaltet sich sein Anfang in der neuen Umgebung. Denn er trifft auf Mira, die ihm ein Zimmer anbietet und ihn großzügig unterstützt. Sie lernt mit ihm Deutsch, begleitet ihn ins Jobcenter, hilft bei bürokratischen Problemen. Allmählich aber erkennt Taha die große Hilfsbedürftigkeit, die sich hinter Miras Hilfsbereitschaft verbirgt. Wie kompliziert auch Miras Lebensumstände sind, wie sehr sie beide ums Überleben ringen?
Die beiden syrischen Dramatiker Mudar Alhaggi und Wael Kadour gehen in ihrem Originalhörspiel auf eine wahre Begebenheit zurück. In einer kunstvoll komponierten Szenenfolge, die subtil die Perspektiven wechselt, fragen sie auch nach dem Trauma der Schuld, die ein Überlebender den Toten gegenüber empfindet.
Mudar Alhaggi studierte Theaterwissenschaften in Damaskus. Arbeitet als Autor, Regisseur und Dramaturg. Seine letzten Arbeiten sind die Theaterstücke „Your Love is Fire“ (Ruhrfestspiele und Theater Krefeld Mönchengladbach), „Days in the Sun“ und „Reine Formsache“ im Theater an der Ruhr und das Hörspiel ,Barsach‘ für Deutschlandradio Kultur. Mudar Alhaggi lebt in Berlin.
Wael Kadour studierte Theaterwissenschaften in Damaskus. Arbeitet als Autor, Regisseur und Dramaturg. Seine letzten Arbeiten sind die Theaterstücke ,The Small Rooms‘ (Ammann, Beirut und Kairo), ,The Confession‘ (Beirut) und ,Chroniques d’une ville qu’on croit connaître‘ (Mulhouse und Weimar) und die Hörspielserie ,We Are All Refugees‘ für Souriali Radio Station in Amman. Wael Kadour lebt in Paris.