ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
Die Enden der Parabel/ Gravity's Rainbow (1. Teil der zwölfteiligen Fassung: Jenseits der Null, Episode 1 - 5)
Vorlage: Die Enden der Parabel (Gravity's Rainbow) (Roman, amerikanisch)
Übersetzung: Elfriede Jelinek, Thomas Piltz
Bearbeitung (Wort): Klaus Buhlert
Dramaturgie: Manfred Hess, Sabine Küchler
Technische Realisierung: Tanja Hiesch, Anke Schlipf, Martin Vögele, Christian Eickhoff, Thomas Rau, Thomas Monnerjahn, Andreas Stoffels, Alexander Brennecke, Andreas Meinetsberger, Sonja Rebel, Susanne Beyer, Jan Fraune, Gunda Herke
Regieassistenz: Kathrin Herm
Regie: Klaus Buhlert
Der 1973 erschienene Roman „Die Enden der Parabel“ des amerikanischen Schriftstellers Thomas Pynchon erzählt vom Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Geschehen setzt ein beim Terror der V2-Nazi-Raketen auf London Ende 1944 und endet mit der deutschen Kapitulation im Mai und dem Atombombenabwurf im August 1945. Erzählt wird diese Geschichtszeitraum über zahlreiche, surreal anmutende Geschichten, in denen Paranoia, Sex und Drogen die Handlung bestimmen. Denn durch eine sich verselbstständigenden Vernichtungstechnik, sei es in Gestalt einer Rakete oder über die Konditionierung des Menschen durch Chemie, verlieren die Protagonisten ihre menschliche Identität und lösen sich im Spiel der Mächte auf. In Pynchons Roman dienen Kolportage, Comic, Humor und Nonsense nicht zuletzt als subversive Erzählstrategien, dieser Entwicklung zu widerstehen.
1. Kapitel: Jenseits der Null, Episode 3 bis 5 32 Min
Die 12teilige SWR-Hörspielfassung beginnt wie der Roman in der letzten Adventswoche am 18.12.1944 in London. Der englische Geheimdienstchef Pirate Prentice erwacht aus dem Albtraum der Bombardierung Londons durch die V2-Raketten, die eine Evakuierung der Stadt erfordern. Beim Bananenfrühstück erfährt er von einem weiteren V2-Einschlag, den er später besichtigt. Er hat wie der amerikanische Geheimdienst in Erfahrung gebracht, dass die V2-Einschläge vielleicht mit den Sex-Affären eines in London stationierten amerikanischen GIs mit Namen Tyronne Slothorp zu tun haben - und er schickt seinen Agenten Teddy Bloat in dessen Büro.
Thomas Pynchon, geboren am 8. Mai 1937 in Glen Cove/Long Island, New York, studierte Physik und Englisch und veröffentlichte bisher acht Romane und einen Band mit Erzählungen. Er lebt in New York. Sein Roman »Gravity‘s Rainbow« erschien 1973 und erhielt den National Book Award; der Pulitzer Preis wurde ihm wegen angeblich pornografischer Passagen verwehrt. Die deutsche Übersetzung erschien 1981. Bisher hatte Pynchon alle Angebote, seinen bedeutendsten Roman zu adaptieren, abgelehnt.